Patrick hatte gemeinsam mit seiner Freundin Katrin die lang ersehnte
Urlaubsreise nach Thailand geplant und endlich waren die Flüge gebucht -
am 23. 12.2012 sollte der Flug ab Hannover über Wien nach Bangkog gehen.
Am letzten Wochenende vor ihrem Abflug haben wir bei uns noch zusammen
Gänsebraten gegessen, haben ihnen unsere Urlaubsbilder von Thailand gezeigt,
da wir dort schon zweimal eine sehr schöne Zeit verbracht hatten, haben ihnen
Tips gegeben und sie waren beide voller Vorfreude auf die kommenden Wochen.
Am 23.12.2012 haben wir Patrick und Katrin dann zum Flughafen in Langenhagen
gebracht - beide waren aufgeregt und voller Erwartungen - und haben uns dort
verabschiedet und ihnen eine wunderschöne Zeit gewünscht. An dem Tag haben
wir Patrick das letzte Mal gesehen.......
Nach einigen Tagen kam eine E-Mail mit der Nachricht, daß sie derzeit auf
der Insel Kho Samui sind und bei der Full-Moon-Party dabei waren. Wir waren
inzwischen in Erwartung auf das Jahresende.Dann klingelte am 30.12.2012
das Telefon - und Katrin war am andere Ende, aufgelöst und weinend, und
sagte diesen furchtbaren Satz - " Patrick ist tot "......... Wir waren wie gelähmt,
es ist wirklich so, daß man unter Schock steht, daß erst einmal keine Tränen
kommen - solch eine Nachricht muß erst im Kopf und im Körper ankommen!!!
Trauer und Verzweiflung kommen erst nach Tagen, aber dann überrollen sie
Dich wie Wellen und man kann nichts anderes mehr denken als " mein Knd
ist tot....."!!!!! Danach folgte eine, wie uns schien, endlose Zeit, in der wir ständig
mit der Deutschen Botschaft in Bangkok und der Versicherung in Verbindung
standen, damit Patrick zurück nach Deutschland überführt wird und in der wir
für Katrin eine Rückflug buchen konnten. Wir haben sie am 04.01.2013 in
Amsterdam abgeholt - das Wiedersehen am Flughafen - ohne Patrick - war
schrecklich.......
Patrick wurde am 15.01.überführt und wir wollten eine Obduktion, weil die
Todesursache in Thailand nicht festgestellt werden konnte.Im Obudktionsbericht
den wir erst nach der Beisetzung erhielten,stand : "Tod durch ein hämorhragisches
Lungenödem,wahrscheinlich infolge einer hämorrhagischen Lungenentzündung
oder eines Infektes".Wir wissen bis heute nicht, wie so etwas kommen kann,
er war gesund und fröhlich und hatte keinerlei Beschwerden.......
Was sein Tod für uns bedeutet, kann man kaum in Worte fassen. Es ist noch
heute, nach mehr als einem Jahr, so unfaßbar für uns, daß er so jung sterben
mußte,daß wir ihn nie mehr wiedersehen, daß mit ihm unsere Zukunft gestorben
ist !!! Ein Kind zu verlieren, ist nichts , was man akzeptieren kann, der Schmerz
und die Trauer über das Unabänderliche bleiben !
Am 07.02 haben wir Patrick zu Grabe getragen - sehr viele waren da, mehr
als 100 Leute - Familie,Freunde,Sportkameraden,Kollegen,auch viele Freunde
von uns - und auch wenn es für uns unglaublich schwer war, alles durchzustehen -
Patrick hätte niemals einen Abschied im engsten Kreis gewollt. Irgendwann
hat er einmal gesagt :" Wenn ich einmal zeitig abtreten sollte, feiert 'ne Party
an meinem Grab " ......Doch wer kann das schon,die Trauer sitzt viel zu tief!
Für uns ist seit seinem Tod nichts mehr, wie es war,es hat eine neue Zeitrechnung
begonnen - ein "DAVOR " und " DANACH " - Tage wie sein Geburtstag, der Tag
der Beisetzung, sein Todestag sind wichtiger , bestimmender als Feiertage oder
der eigene Geburtstag. Die tiefe innere Freude daran und auch an anderen Dingen
des Lebens ist einfach nicht mehr da, mit Patricks Tod ist eine Tür zugefallen - ob sie
wieder aufgeht, wissen wir heute noch nicht.Man fühlt sich "amputiert", nur noch
unvollständig, dieser Verlust ist einfach zu gewaltig.